Phytotherapie, Mykotherapie & Gemmotherapie
- Starke Wirkung – wenig Nebenwirkungen
Krankheiten können auch mit Zubereitungen von Heilpflanzen behandelt werden. Die Pflanzenheilkunde darf nicht mit der Homöopathie verwechselt werden. Es handelt sich um zwei völlig unterschiedliche Therapiemethoden. Korrekt angewandt ist die Pflanzenheilkunde frei von Nebenwirkungen.
Kräuter, Pilze und Knospen besitzen ein breites therapeutisches und pharmakologisches Wirkspektrum und zeigen dabei oft weniger bis gar keine Nebenwirkungen, als synthetisch hergestellte Arzneimittel.
Die Kunst mit Pflanzen zu heilen zählt zu den ältesten Errungenschaften der Menschheit. In allen Kulturen der Welt ist der Ursprung der Medizin in der Phyto-, Myko-, und Gemmotherapie zu finden, oftmals als eine der Grundmethoden der jeweiligen Medizinsysteme.
In den naturheilkundlich orientierten Medizinsystemen steht sie meist gleichwertig und in enger Verbindung neben den auf Psyche und Seele ausgerichteten Verfahren.
Die Geschichte der Phytotherapie
Die ältesten historischen Aufzeichnungen über Heilpflanzen sind 6.000 Jahre alt. Im Mittelalter übernahmen die Mönche und Nonnen eine wesentliche Rolle in der Heilpflanzenkunde. Sicherlich ist Ihnen Hildegard von Bingen ein Begriff.
Paracelsus brachte schliesslich seine Signaturenlehre ein und beschreibt, wie sich das Aussehen einer Pflanze auf ihre Heilwirkung rückschließen lassen kann.
Lange wurde diese Ansichtsweise belächtet. Oftmals lassen sich die Kräuter namentlich bestimmten Krankheiten und deren Wirkung zu ordnen, wie zum Beispiel beim Lungenkraut, deren Heilkraft bei Lungenleiden eingesetzt werden kann.
Hexenjagd auf kräuterkundige Vorfahren
Durch die Verfolgung zahlreicher kräuterkundiger Frauen und Männer als Hexen und Hexer, ging viel Wissen um die Heilkunst der Kräuter verloren. Heute wird dieses Wissen allmählich wieder neu entdeckt.
Die moderne Phytotherapie
Die Pfarrer Kneipp, Künzle und Weidinger hielten die Tradition der Kräuterheilkunde weiter hoch.
Im 20. Jahrhundert ist es dem Arzt Dr. Rudolf Fritz Weiss zu verdanken, dass die Heilpflanzenkunde auf eine wissenschaftliche Basis gestellt wurde. Er gründete den ersten Lehrstuhl für Phytotherapie in Deutschland und erkämpfte sich hierdurch die Anerkennung durch die Schulmedizin.